Stellen Sie sich vor…

Ihre Organisation startet ein ambitioniertes Digitalprojekt: Vielleicht die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems, einer neuen Personalsoftware oder die Umstellung auf eine zentrale Plattform zur Zusammenarbeit. Die Entscheidung ist gefallen, die Finanzierung gesichert, die Lösung klingt vielversprechend. Doch nur wenige Monate später macht sich Unzufriedenheit breit. Die Nutzung ist gering, Prozesse laufen zäher als vorher, und hinter vorgehaltener Hand wird schon wieder über eine Rückkehr zur alten Lösung gesprochen.

Diese Erfahrung ist weit verbreitet und sie ist keinesfalls auf Einzelfälle beschränkt. Laut Studien scheitern bis zu 70 Prozent aller Digitalisierungsprojekte. Das bedeutet: Die gesetzten Ziele werden nicht erreicht, die Akzeptanz in der Organisation fehlt oder das System entfaltet keinen praktischen Nutzen. Gerade im Sozial- und Gesundheitswesen, wo Budgets begrenzt und Personal knapp ist, ist das fatal.

Die Einführung digitaler Lösungen wird häufig als rein technisches Vorhaben verstanden. Dabei wird ein Tool ausgewählt, implementiert und geschult. Mit der Hoffnung, dass sich Effekte wie Effizienz, Transparenz oder Entlastung automatisch einstellen.

Doch diese Denkweise greift zu kurz. Digitalisierung verändert weit mehr als nur die Oberfläche der täglichen Arbeit. Sie verändert Prozesse, Rollenverständnisse und Entscheidungswege. Sie greift in gewohnte Abläufe ein und stellt infrage, was bisher als etabliert galt.

Darum ist Digitalisierung in Wirklichkeit ein tiefgreifender Veränderungsprozess. Es geht um Strukturveränderungen, um kulturellen Wandel und um die Fähigkeit, Bestehendes loszulassen. Ohne diesen Kontext bleibt Technik nur ein Werkzeug nicht die Lösung.

Das Scheitern beginnt oft bereits in der Planungsphase. Viele Projekte werden aus einem akuten Anlass gestartet ohne strategische Einbindung. Die neue Software wird zum Selbstzweck, nicht zum Mittel, um ein konkretes Problem zu lösen. Es fehlt die Frage nach dem „Warum“.

Auch die Kommunikation bleibt oft auf der Strecke. Mitarbeitende erfahren zu spät, was sich verändert. Bedenken werden nicht gehört. Die Einführung wird als „von oben“ erlebt, nicht als gemeinsamer Entwicklungsschritt.

Fehlt außerdem eine realistische Ressourcenplanung, geraten Projekte unter Druck. Schulungen werden gestrichen, Projektleitung nebenbei erledigt, Support nicht dauerhaft gesichert. Das rächt sich später in Form von Überforderung, Ablehnung und ineffektiver Nutzung.

Ein digitaler Wandel kann nur dann gelingen, wenn er von den Menschen getragen wird, die ihn täglich erleben. In sozialen Einrichtungen ist das besonders wichtig. Hier treffen unterschiedliche Berufsgruppen aufeinander, mit vielfältigen Perspektiven und Anforderungen.

Deshalb ist Beteiligung kein Add-on, sondern essenziell. Erfolgreiche Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie schon frühzeitig Raum für Mitsprache schaffen. Wenn Pflegekräfte, Verwaltungsmitarbeitende und Leitungspersonal gemeinsam definieren, was gebraucht wird, entstehen Lösungen mit Substanz.

Auch Fortbildungen müssen mehr sein als Pflichttermine. Sie sind die Brücke zwischen Wissen und Anwendung. Eine wertschätzende Einführung, gute Erreichbarkeit bei Fragen und kontinuierliches Lernen stärken nicht nur das Projekt sie fördern die digitale Reife der gesamten Organisation.

Gerade im Umgang mit sensiblen personenbezogenen Daten ist das Thema Ein häufiger Irrtum ist die Vorstellung, dass digitale Tools bestehende Abläufe einfach „eins zu eins“ übernehmen können. In der Realität zeigt sich: Prozesse, die nicht funktionieren, werden durch Digitalisierung nicht besser sondern oft noch komplizierter.

Ein Beispiel: Wenn Urlaubsanträge auf Papier durch fünf Schreibtische wandern, hilft es wenig, denselben Ablauf digital zu bauen. Besser ist es, Freigabewege zu vereinfachen, Zuständigkeiten zu bündeln und digitale Möglichkeiten auszuschöpfen.

Deshalb ist Prozessanalyse ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit bei Sternschnuppen-Consulting. Gemeinsam mit den Beteiligten schauen wir, wo Reibung entsteht und wie sie sich durch Digitalisierung auflösen lässt. Das Ziel ist nicht Effizienz um jeden Preis, sondern sinnvolle Gestaltung von Arbeit.

Zu oft werden Projekte „on top“ geplant zusätzlich zum Tagesgeschäft, ohne klaren Zeitrahmen oder ausreichend personelle Ressourcen. Das erzeugt Druck, lähmt das Team und führt dazu, dass Projekte irgendwann „auslaufen“, statt umgesetzt zu werden.

Unsere Empfehlung: Planen Sie Ihre Vorhaben wie ein echtes Veränderungsprojekt. Mit Projektstruktur, Projektleitung, definierten Etappen und klarem Mandat. Berücksichtigen Sie interne Kommunikation, Schulungsbedarf und technische Supportstrukturen von Anfang an.

Dabei ist weniger oft mehr: Statt mehrere Projekte parallel zu starten, empfiehlt sich ein fokussierter, iterativer Ansatz. Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt stärkt die Motivation, schafft Vertrauen und legt die Grundlage für weitere Schritte.

Viele Einrichtungen wissen um die Vorteile digitaler Dienste und dennoch fehlt oft der Einstieg. Die Fragen sind verständlich: Welcher Anbieter passt zu uns?

Viele Organisationen unterschätzen, wie stark Unsicherheit die digitale Transformation bremst. Wer sich nicht sicher fühlt, wird Neues meiden. Wer die Auswirkungen nicht versteht, wird zurückhaltend reagieren. Und wer keine Ansprechpartner hat, wird Fehler machen oder ganz aussteigen.

Deshalb ist Kommunikation auf Augenhöhe entscheidend. Transparenz über Ziele, Nutzen und Veränderungen schafft Vertrauen. Das bedeutet nicht, jede Entscheidung zur Abstimmung zu stellen wohl aber, sie verständlich und nachvollziehbar zu erklären.

So wird Digitalisierung zum Gemeinschaftsprojekt. Und genau das ist die Voraussetzung dafür, dass sie langfristig wirkt.

Die Technik ist heute ausgereift, leistungsfähig und vielfältig. Doch das alleine reicht nicht. Was Digitalisierung im Sozial- und Gesundheitswesen erfolgreich macht, ist die Kombination aus klarer Strategie, partizipativer Einführung, realistischem Ressourceneinsatz und einer Kultur, die Lernen und Veränderung als Chance begreift.

Dafür braucht es keine Held:innen sondern Haltung, Struktur und die Bereitschaft, Prozesse gemeinsam zu gestalten. Und genau dabei begleiten wir Sie: mit Erfahrung, Systematik und einem tiefen Verständnis für Ihre Realität.

Sternschnuppen-Consulting unterstützt Sie beim Weg in die digitale Infrastruktur: neutral, praxisnah und auf Augenhöhe. Ob bei der Bedarfsanalyse, der Partnerwahl oder der Umsetzung wir begleiten Sie mit Erfahrung, Weitblick und technischem Know-how.

👉 Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Gespräch und bringen Sie Ihren digitalen Wandel zum Erfolg.